Show-Beschreibungen: Antike, Südamerika

Bolivien: Tiwanaku / Tiahuanacu – die älteste Stadt-Anlage der Welt (UNESCO)

Die Tiwanaku-Kultur gilt als Ur-Stadt und Ursprung aller Kulturen in Süd-Amerika

Tiwanaku ist eines der größten Geheimnisse der Menschheit und gilt als Ur-Stadt und als die älteste Stadt-Anlage der Welt, denn die Entstehung der rätselhaften und äußerst exakt behauenen Monolithen kann die etablierte Wissenschaft bis heute nicht erklären – sie werden auf ein Alter von 3.000 bis 17.000 Jahren geschätzt! Die UNESCO-Ruinen-Stätte in der kargen Anden-Hochebene des bolivianischen Altiplano war das religiöse und administrative Zentrum von Prä-Inka-Kulturen rund um den Titicaca-See von 1500 v. Chr. bis 1200 n. Chr. In der Blütezeit der Tiwanaku-Kultur reichte ihr Einfluss von der pazifischen Küste, der Atacama-Wüste, bis zu Teilen des heutigen Argentiniens. Das Glanzstück der Tiwanaku-Steinmetz-Kunst, das als bedeutendstes Kultur-Objekt der Anden-Welt bezeichnet wird, ist das berühmte Intipunku, auch Puerta del Sol oder Sonnen-Tor genannt. Mit seinen reichen Verzierungen zählt es zu den herausragendsten Leistungen präkolumbischer Steinmetz-Kunst. [Dauer: 37 Minuten]

Peru: Cusco / Cuzco und Sacsayhuamán – einstige Hauptstadt des Inka-Imperiums (UNESCO)

Die Inka-Herrscher entwickelten Cusco zum Zentrum ihres Reiches und damit wurde es zur größten Stadt des gesamten Amerika.

Die Inka waren eine Dynastie des Quechua-Volkes im Raum von Cusco und herrschten von 1250 bis 1470. Ihre spätere Hauptstadt des mächtigen Inka-Reiches wurde jedoch erst um 1200 vom Geschwisterpaar Manco Cápac und Mama Ocllo gegründet. Manco nannte den Ort Quosqo: „Nabel der Welt“ – es könnte aber auch „Stein der Besitznahme“ heißen. Seine Nachfolger bauten in den folgenden 300 Jahren Cusco zu ihrem prunkvollen Zentrum aus, wo sich die beiden Hauptachsen des Inka-Reiches kreuzten. Hier errichteten sie ihre mit Gold und Edelsteinen ausgeschmückten Heiligtümer und Paläste. Von Cusco aus regierten die obersten Inka-Fürsten ihren über 1,3 Mio. qkm großen Staat Tawantinsuyu. Doch noch heute ist die traumhaft in den Anden eingebettete Stadt ein magischer Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt.

Sacsayhuamán liegt 3 km von Cusco entfernt und gehört zu den faszinierendsten Inka-Ruinen in Peru. Die Festung war als Kopf eines gigantischen Pumas konzipiert und sollte Cusco schützen. Noch heute sind ihre drei parallelen Zickzack-Mauern des Bollwerks zu bewundern und stellen die Zähne des imaginären Pumakopfes dar, dessen Körper die Stadt Cusco bildet. Noch ein halbes Jahrtausend danach sind die z.T. gigantisch großen Felsbrocken so perfekt zusammengesetzt, dass nicht einmal ein Blatt Papier dazwischen passt! Den krönenden Abschluss bildet die größte Fiesta der Cusqueños: das Sonnenfest Inti Raymi.  [Dauer: 65 Minuten]

Peru: Túcume und die Kulturen der Lambayeque, Chimú und Inka

Die größte Adobe-Pyramide der Welt

In der Wüsten-Landschaft an der Nordküste von Peru breitet sich die größte Adobe-Pyramide der Welt aus: die „Huaca Larga“ mit einem Grundriss von 700 x 280 m. Die Lambayeque unterhielten hier von 1000 bis 1350 n. Chr. ein ausgedehntes administratives, militärisches und religiöses Zentrum, bis die Chimú für etwa ein Jahrhundert lang dieses Gebiet übernahmen. Ihre Nachfolger waren die stark expandierenden Inka unter Túpac Inka und von 1470 bis 1532 in Túcume herrschten.  [Dauer: 20 Minuten]

Peru: San José de Moro und die Moche-Kultur

Frauen-Power und Priester-Königinnen

San José de Moro war eine Nekropole der Moche-Elite. Die kriegerische Moche-Kultur blühte vom 1. bis 8. Jahrhundert. Sie verfügte über ausgefeilte Techniken der Keramikherstellung und sie beherrschte die Verarbeitung von Kupfer und Bronze. Die eindrucksvollsten und die am reichsten ausgestatteten Gräber gehörten Frauen – und Frauen haben vor mehr als 1700 Jahren Peru beherrscht. Sie leiteten nicht nur Rituale, sondern herrschten hier als Königinnen – es wurden nur Gräber von Frauen, nie aber von Männern gefunden. Erst 2005 entdeckte man die etwa 1.200 Jahre alte Grabkammer einer Priester-Königin.  [Dauer: 19 Minuten]

 

Show-Beschreibungen: Antike, Türkei

Selçuk und Ephesos – Zentrum und Teil der römischen Provinz Asia (UNESCO)

Ephesos war das kulturelle, wissenschaftliche, philosophische Zentrum und Teil der römischen Provinz Asia

Ephesos mit seinen 4 Entwicklungs-Phasen geht bis ins 7. Jahrtausend v.Chr. zurück und reicht bis zur byzantinischen Zeit im 14. Jh. n.Chr. Schon in der 1. Phase im 6. Jh. v. Chr. war Ephesos zu einem kulturellen, wissenschaftlichen und philosophischen Zentrum herangewachsen und war eine unabhängige Polis (Stadt-Staat). In der 3. oder römischen Phase wurde die Stadt Ephesos als civitas libera Teil der römischen Provinz Asia und zu einer der ersten 5 Städte des Reiches. Im 2. Jh. n. Chr. erlebte Ephesos seine Blütezeit und wird zur ersten und größten Metropole mit über 200.000 Einwohnern, außerdem zum bedeutendsten Handels-Zentrum der Provinz Asia. In der 4. oder byzantinischen Phase wird Ephesos in den Quellen als die größte, befestigte Stadt der militärischen Verwaltungs-Einheit Thrakesion bezeichnet. Noch heute können wir prachtvolle Bauwerke bewundern wie z. B. das Theater als das größte Theater der antiken Welt und die Celsus-Bibliothek mit ihrer raffinierten und meisterhaften Prunk-Fassade, die voller optischer Tricks steckt.  [Dauer: 169 Minuten]

Pergamon und Asklepieion mit Ausstellungsstücken (UNESCO)

Mittelpunkt eines der mächtigsten Reiche in Klein-Asien und römische Provinz Asia

Die antike Stadt Pergamon liegt heute etwa 30 km von der West-Küste Klein-Asiens entfernt. Als per-gamenische Hauptstadt entwickelte sich der Ort innerhalb weniger Jahrzehnte zum Mittelpunkt eines der mächtigsten Reiche in Klein-Asien. Auf dem höchsten Punkt der Akropolis steht das Trajaneum auf einer Plattform mit spektakulären, gewaltigen Unterbauten, hoch aufragenden Stützmauern und einer monumentalen Frei-Treppe. Außerdem wartet sie mit einem Theater auf, das die steilste Cavea der Antike hat, und einem von sieben antiken Weltwundern, den Großen Zeus- oder Pergamon-Altar. Die Reste der römischen Stadt sind größtenteils überbaut, während die griechischen sich mit den großartigen Ruinen ihrer Königs-Burg auf dem in Terrassen abgestuften Abhang erstrecken. Im Todesjahr des letzten pergamenischen Königs Attalos III. (133 v. Chr.) wurde Pergamon Rom testamenta¬risch vermacht, aus dem Pergamenischen Reich entstand die römische Provinz Asia. Das Christentum fasste Fuß und Pergamon zählte zu den sieben apokalyptischen Gemeinden Klein-Asiens.

Von Pergamons Stadt-Berg führt die Via Sacra, die Heilige Straße, zum Asklepios-Heiligtum, dem Asklepieion. Es war während der Kaiser-Zeit das bedeutendste Kur-Zentrum von Klein-Asien – Kaiser Caracalla weilte hier zur Kur und sogar Kranke aus Rom pilgerten hierher. Während hier der ortsansässige Galenos wirkte, der berühmteste Arzt der Antike nach Hippokrates, kann der Betrieb in diesen Heiligtümern locker mit heutigen modernen Kur-Orten verglichen werden – lassen Sie sich über¬raschen, welche Behandlungsmethoden zum Einsatz kamen!

Im Anschluss zeige ich Ausstellungsstücke aus dem Berliner Pergamon-Museum wie antike Skulpturen mit ihrer Dramatik und Drastik des dargestellten Geschehens, kunstvolle Gegenstände des täglichen Lebens und wertvolle Münzen – dabei hören Sie auch Interessantes zur Kunstgeschichte und von historischen Hintergründen.
[Dauer mit Ausstellungsstücken: 219 Minuten / Dauer ohne Ausstellungsstücke: 149 Minuten]